Zuvor: Drama bedeutet einfach nur Handlung. Es geht also um Handlungen der Psyche. Häufig agieren wir in bestimmten Rollen, sind z.B. Kind, Eltern, Partner, Chef oder Angestellter. Manche dieser Rollen liegen uns weniger und oft verhalten wir uns aus einer Rolle heraus so, dass wir später sagen: "Hätte ich das nur anders gemacht - nur ich konnte irgendwie nicht!".
Beim Psychodrama werden konfliktbeladene Situationen wie im Theater durchgespielt. Das allein kann helfen die eigene Handlungsweise besser zu verstehen. Anschließend kann die Handlung aber auch in einem Rollentausch aus der Sicht der anderen Beteiligten erlebt werden. Aus diesem Perspektivwechsel ergeben sich häufig neue Handlungsansätze, die auch gleich probehalber durchgespielt werden können. Diese Methode setzt keine schauspielerischen Fähigkeiten voraus, sondern baut eher auf dem uns innewohnenden Spieltrieb auf.
Meistens wird Psychodrama in einer kleinen Gruppe durchgeführt. Häufig werden aber auch Elemente mit einer anderen Therapieform kombiniert.
Am Anfang steht wie immer die Klärung der akuten Schwierigkeit. Diese wird dann in einem kleinen Schauspiel nachgespielt. Daraus entwickelt sich eine andere Sichtweise und alternative Möglichkeit mit der Situation umzugehen.