Yoga ist ein Lebenskunst

Yoga ist eine uralte Tradition aus dem indischen Kulturkreis. Erfahrungen und Wissen aus mehreren tausend Jahren haben sich in den letzten Jahrzehnten mit dem Wissen der Moderne vernetzt.

Yoga ist auch eine Lebenskunst. Kaum ein anderes System verbindet so konsequent und nachhaltig Körper, Fühlen, Geist und Seele wie der Hatha-Yoga. Ziel des Yoga ist es, den Menschen ins Gleichgewicht zu bringen und so die Grundlage für ein erfülltes Leben zu setzen.

Körper

Im Yoga gibt es eine Vielzahl von Haltungen (Asanas), Bewegungsfolgen (Karanas), Reinigungstechniken (Kryas) und Atemübungen (Pranayamas). Damit wird buchstäblich jeder Muskel gestärkt und gedehnt, jedes Gelenk stabilisiert und jede Bewegung harmonisiert. Nach neuerer Forschung gilt folgendes als gesichert:

  • die Muskeln können besser entspannen
  • die Gelenke werden beweglicher und Bewegungen geschmeidiger
  • die Blutwerte verbessern sich
    (insbesondere der Blutdruck normalisiert sich)
  • der Hormonspiegel gleicht sich aus
  • das Immunsystem wird nachhaltig gestärkt und dadurch haben Viren und Bakterien weniger Chancen

Viele „Zivilisationserkrankungen“ können positiv beeinflusst werden, wie z.B.:

  • Atemwegserkrankungen (insbesondere Asthma)
  • Herz- und Kreislauferkrankungen
  • Schmerzen und Einschränkungen am Bewegungsapparat
  • Stoffwechselstörungen
  • ein geschwächtes Immunsystem

Fühlen

Yoga betont in der Körperpraxis die Selbstwahrnehmzung und die Bewusstheit im Hier und Jetzt. Daraus ergeben sich einige sehr heilsame Aspekte:

  • Verbessertes Körperbewusstsein: Yoga fördert ein erhöhtes Bewusstsein für den eigenen Körper. Durch achtsame Wahrnehmung können Praktizierende lernen, die Ausrichtung ihrer Körperhaltung zu verbessern, Ungleichgewichte zu erkennen und Verletzungen vorzubeugen.
  • Koordination: Durch die bewusste Wahrnehmung der Bewegungen und der Atmung können Yogis ihre motorischen Fähigkeiten verbessern. Dies führt zu einer besseren Kontrolle und Koordination des Körpers.
  • Selbsterkenntnis: Durch intensives Wahrnehmen eigener physischer, emotionaler und geistiger Zustände während der Yoga-Praxis können Praktizierende mehr über sich selbst lernen und somit zu einer tieferen Selbsterkenntnis gelangen.
  • Emotionen und Gefühle: Durch die bewusste Praxis wird die Welt der Emotionen und Gefühle klarer spürbar. Daraus kann sich ein tieferes Verständins der Gefühlsebene ergeben. Und das wiederum kann bei Schwierigkeiten, wie blockierten oder verfestigten Gefühlen hilfreich sein.

Geist

Durch verschiedene Atemübungen (Pranayamas) und kleine Meditationen kann der Verstand wieder etwas zur Ruhe gebracht werden. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn das „Abschalten“ nicht mehr richtig funktioniert und der Körper durch den Dauerstress Schaden nimmt.

Yoga …

  • reduziert Stress
  • schafft innere Ruhe
  • erzeugt innere Klarheit
  • stärkt die Intuition

Seele

Yoga ist keine Religion. Es geht nicht um einen vorgeschriebenen Glauben. Trotzdem lädt Yoga ein, tiefer zu schauen. Es regt an, sich immer wieder den wichtigen Fragen im Leben zu nähern und sich damit selbst zu begegnen:

  • Wo will ich hin?
  • Wer bin ich?
  • Was liegt mir wirklich am Herzen?
  • Was ist für mich Glück?

Die Moderne mag solche Fragen nicht sonderlich. Wir haben oft keine Zeit dafür, oder sowieso keine Antworten, oder möchten auf keine Sekte hereinfallen. Dabei sind diese Fragen im „Hier und Jetzt“ der Schlüssel zu unserem innersten Wesen.

Um wirklich im „Hier und Jetzt“ anzukommen, muss man es wollen. Auch hier macht die Übung den Meister,  immer und immer wieder den Alltag anzuhalten, und der Welt mit Neugier zu begegnen. Dann kann sich die Seele entfalten und unserem Leben Inspiration und Frieden schenken.